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- Studiere für DICH - Das kann ich uneingeschränkt unterschreiben. Bei mir ist das Studium ebenfalls schon etwas her und ich erinnere mich gut an die oben beschrieben Probleme. Dann und wann trifft man während des Studiums auf Professoren und Lehrende, die es besonders "realistisch" machen wollen und einem "wie im echten Job" sehr strenge Vorgaben und sehr detaillierte Korrekturen an den Studienprojekten aufdrücken. Das ist meistens noch nicht mal böse gemeint, aber genau solche Situation wird man hinterher noch häufig genug im tatsächlichen Job erleben – dafür muss man das Studium nicht opfern.

Wo wir gerade schon beim Thema sind: Praxisnähe im Studium ist gar nicht so gut, wie es sich zunächst anhört.

Man sollte sich vom Gedanken trennen, dass man das Studium als fertiger Designer abschließt und es danach voll drauf hat. Ist nämlich nicht so. Im Studium bekommt man das nötige Handwerkszeug um gute Konzepte zu erarbeiten: Stilsicherheit, analytisches Denken, gestalterisches Theoriewissen – nur um mal drei Beispiele zu nennen.
Wichtige Skills aber, wie Wirtschaftlichkeit, ergebnisorientiertes Arbeiten oder Verhandlungsgeschick sammelt man erst nach und nach mit wachsender Berufserfahrung. Diese Praxisorientierung kann man leider ein bisschen als Mogelpackung bezeichnen, weil ziemlich viel aus der echten Praxis fehlt.

Fazit:
Im Bachelor-Studium kann ich es noch verstehen, wenn man sich von den Profs in jeden Scheiß reinquatschen lässt. Man ist unerfahren und die Studienpläne sind meistens viel zu umfangreich um entspannt zu arbeiten.
Spätestens im Master-Studium ist dann aber Ego-Trip angesagt! Natürlich darf man sich nicht gegen konstruktive Kritik sperren, aber man sollte sein eigenes Ding durchziehen. Und wenn's dafür schlechte Noten gibt, dann ist das eben so.

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