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Hallo Joker

Du hast schon wesentliche Punkte genannt.
Auch das man seine gestalterische Persönlichkeit entwickeln sollte und dabei eher
seinen eigenen Weg finden und nicht den des Professors gehen sollte.

Das fängt schon damit an, was man selber unter Design versteht und ob man Design
mit Kunst verwechselt und z.B. die kunstorientierte Haltung seines Profs unreflektiert
übernimmt.

Wer künstlerisch/gestalterisch ausbilden will, kann sich offensichtlich nicht entscheiden,
ob es eher in Richtung Kunst oder Design gehen soll.
Kreativität ist aber kein künstlerisches, sondern ein rein menschliches Phänomen. Weshalb
es auch nicht erforderlich ist, erst künstlerisch ausgebildet zu werden, um dann Design
machen zu können.

Vom berühmten Typografen und Designer, Kurt Weidemann, stammt folgendes Zitat:
"Der Künstler macht was er will
der Designer will was er macht"

Kaufentscheidungen werden in der Regel nur durch zwei Einflussgrößen bestimmt:
Preis und
Design

Ein Produkt oder eine Dienstleistung, kann ohne Design kaum mehr erfolgreich sein.

Die Tätigkeit des Designers geht eindeutig weg vom Produkt und hin zum Prozess.
Weshalb es wichtig ist, nicht nur zu lernen, wie man etwas formal gestaltet, sondern
wie man Nutzungskonzepte entwickelt und Prozesse, z.B. für Dienstleistungen gestaltet.
Hier wäre das Service Design zu nennen. Wohl das wichtigste Thema im Design der Zukunft,
das aber nur an zwei Hochschulen gelehrt wird. An der KISD in Köln http://www.kisd.de und am
Mediendesign-Studiengang der Hochschule Hof http://thinking.designismakingsense.de

Der Philosoph Peter Sloterdijk spricht in diesem Zusammenhang von dem
"Designer = Zeug zur Macht - Macht über unübersichtliche Verhältnisse“

Im Bereich Service Design gibt es viel zu tun, viele Jobs und viele Aufträge.
Den Designern muss aber noch klar werden, dass sie ihre Leistungen und ihr Talent nicht
zu preiswert anbieten sollten. Zwar versteht sich ein Designer nicht unbedingt als
Unternehmensberater, aber durchaus als beratendes Unternehmen. Somit sollte er
auch die Tagessätze nehmen, die sonst Unternehmensberater nehmen. Nur mit dem
Unterschied, dass ein Unternehmensberater bisweilen nur warme Worte und eine
Powerpoint-Datei hinterlässt und der Designer zusätzlich zur Beratung auch das
fertige Produkt gleich mitliefert.

Wichtig ist auch die passende Wahl aus den unterschiedlichen Designausrichtungen.

Infos über die Unterschiede von Grafik-, Kommunikations- und Mediendesign
findest Du im Forum.

Infos über die Zukunft als Designer und über den Zusammenhang von Design und Wirtschaft:
http://www.designismakingsense.de/knowledge/design-business

Vortrag zum Thema "Zukunftsberuf Designer":
http://www.scribd.com/doc/43932025/Zukunftsberuf-Designer-Torsten-Stapelkamp

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