entweder macht das deine Kamera automatisch (wieso sollte das nicht so gut sein?) oder du nimmst einen Belichtungsmesser.

Die Lichtverhältnisse ändern sich ständig. Es gibt nichts das dir sagt: Wenn man im Schatten eines Baumes steht, die sonne zu zwei dritteln von einer Wolke verdeckt wird, es gerade Frühling ist und es 10 Uhr morgens ist, dann wähle Blende 8 und eine Belichtungszeit von 1/125stel Sekunde bei einer Filmempfindlichkeit von 200.
Aber es gibt wohl Leute die sich wirklich irgendwelche Tabellen anfertigen. Wirklich präzise ist sowas aber nicht.

das Problem an der Automatik der Kamera ist, dass sich ihre Berechnung der
Belichtung auf das gesamte Bild konzentriert oder auf die Bildmitte (je nach
Einstellung), so kann es halt sein, dass du z. B. eine Stadt mit sehr viel Himmel
fotografieren willst und dann ist der Himmel blau aber die Häuser schwarz. Du
wolltest aber eigentlich die Häuser zeigen.
Was man da machen kann, wäre auf ein Haus zu zoomen, warten dass die
Automatik sich einstellt und sich dann die Werte zu merken oder die an deiner
Kamera befindliche AEL-taste zu drücken. Natürlich wird dann der Himmel
überstrahlt, aber du hast das was du fotografieren wolltest.

Was du noch wissen musst, umso kleiner die Blende umso größer die
Tiefenschärfe, wodurch aber die Belichtungszeit größer wird und damit die
Verwacklungsgefahr, also muss man da immer einen Kompromiss eingehen
die die Automatik meist ganz gut bewältigt. Das ändert sich natürlich sobald du
ein Stativ benutzt, weil das kann die Automatik ja nicht wissen =]

[quote="Löckchen"]Also als Beispiel. Die Kamera sagt, dass Blende 3,2 und eine Belichtungszeit von 1/125sek benötigt werden, damit das Foto korrekt ausgeleuchtet ist. Woher weiß ich dann wie ich die Blende wählen muss, wenn ich eine Belichtungszeit von 1/40 sek nehme?? [/quote]

Das kannst du ausrechnen.

Wenn du z.B. bei Blende 8 1/30 belichten müsstest, dann müsstest du bei Blende 11 (weil das Licht halbiert wird) schon 1/15 belichten. Bei Blende 5,6 aber nur 1/60 (weil es doppelt soviel Licht wie bei Blende 8 ist).

[quote="Löckchen"]Hallo,

ich lese hier in immer mehr Beiträgen, dass die Automatik - Funktion der Kamera nicht so wirklich gut ist. ´Wie bestimmt ihr denn dann die benötigte Lichtmenge für ein korrekt ausgeleuchtetes Bild? Nehmt ihr einen Belichtungsmesser oder wie genau geht das?

Ach ja, und gibt es "Tabellen" oder ähnliche Aufstellungen wo man quasi die einzelnen Verhältnisse ablesen kann? Also als Beispiel. Die Kamera sagt, dass Blende 3,2 und eine Belichtungszeit von 1/125sek benötigt werden, damit das Foto korrekt ausgeleuchtet ist. Woher weiß ich dann wie ich die Blende wählen muss, wenn ich eine Belichtungszeit von 1/40 sek nehme??
Gibt es da eine allgemeingültige Aufstellung oder wie ermittle ich das?

Dankeschön![/quote]

hallöchen

also, die meisten leute (zu denen ich auch gehöre) die sagen, dass die automatikfunktion sich nicht unbedingt zum anspruchsvolleren fotografieren geeignet ist, meinen damit den vollautomatikmodus, in welchem der fotograf weder blende, noch belichtungszeit noch iso einstellen kann und die kamera alles alleine macht.
die "kreativprogrammen" blendenautomatik, zeitautomatik und vollmanuell in denen du die parameter selbsteinstellen kannst, eignen sich sehr gut für anspruchsvolle fotografie. eigentlich sollten alle "gängigen" spiegelreflexmodelle eine interne belichtungsmessung haben, nach der man sich dann richten kann. heißt also dass dir deine kamera schon anzeigt, ob du bei einer belichtungszeit von 1/40 sek unter oder überbelichtest. so kannst du dann passend deine blende so einstellen bis die belichtungsmessung dir anzeigt, dass du korrekt belichtest (oder über bzw unterbelichtest, je nach dem wie du es willst).
bei kameras ohne belichtungsmessung ist es recht schwierig die richtigen werte zu schätzen, ich denke dazu brauch man sehr viel erfahrung.

Hallo,

ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich wollte aber noch dazu sagen, dass Du um einen Beli natürlich nicht rum kommst, wenn Du z.B. mit Mittelformat fotografierst, und Du nicht mit dem Lichtschacht, sondern mit diesem Lupensucher mit integrierter Belimessung (bin mir nicht sicher, ob das so heißt, aber du schaust dann nicht von oben rein, sondern wie bei einer KB durch einen Sucher...)

Wenn Du wissen willst, wie so ein manueller Beli funzt, kann ich Dir diesen Link empfeheln: [url]http://www.fotolaborinfo.de/foto/fbelmess.htm[/url]

Ich selbst benutze den Gossen Lunasix 3, weil der noch eine relativ preiswerte Alternative ist...-bei ebay für um die 50 €.
Allerdings muss ich erwähnen, dass die Batterien dafür unverschämt teuer sind! So bescheuerte 1,35 V Knopfzellen (2x), die ich nur im Fotogeschäft bekommen habe, für 15,50 €.
Da die nicht umweltfreundlich sind, werden die wohl nicht mehr woanders angeboten...(Na ja, das entwickeln ist ja auch nicht gerade umweltfreundlich :) )
Es gibt zwar 1,5 V -K.zellen, aber da habe ich gelesen, dass der Beli nicht mehr die korrekten Werte anzeigen soll...

ich empfehle dir das buch "fotografieren" von John Hedgecoe. Ideal für anfänger aber nich nur für diese. ich lese es gern durch.

Ich denke auch, dass mit der "bösen Automatik" der Vollautomatikmodus gemeint ist, meistens die "P"-Einstellung an der Kamera. Da musst du nur draufhaltne und abdrücken und die Kamera stellt alles ein, wie sie es grad für richtig hält.

Im Manuellmodus zeigt dir die Kamer aber (meistens) auch an, ob du gerade über- oder unterbelichtest. Man sieht dann auf dem Display oder im Sucher ein + oder - oder andere Symbole, lies am besten dazu mal die Bedienungsaneleitung deiner Kamera.

Desweiteren wurde hier schon erwähnt, dass man bei gleichen Lichtverhältnissen und der Veränderung eines Parameters (Blende oder Belichtungszeit), den anderen ausrechnen kann. Ein Blendensprung ist ein Zeitsprung (oder ein Sprung in der Filmempfindlichkeit).